Tagebuch - Haddrak Teil 1

 

Erschließung des Außenpostens


Eintrag 1:

Tag:  05. Mai im Jahre 815 n.V.

 

Die Ordensführung, der Rat der Fünf beorderte mich (Jost Sturm) in die Feste der Elemente. In der Feste angekommen, wurde ich sofort zum Rat gebracht und erhielt dort die wichtigen Informationen zu unserem neuen Auftrag.

 

Ina, die Feuerbändigerin teilte mir mit, dass auf der Insel Haddrak eine Art Totem gefunden wurde, dass dem Element Feuer gilt. Das Totem scheint sehr alt zu sein und ist dem Gleichgewicht auf der Insel Haddrak dientlich. Unsere Aufgabe soll wird es sein, mit der Truppe "Sturm" zu dieser Insel zu fahren und dort einen Außenposten zu errichten um das Totem zu erforschen und Kontakte mit der haddrakischen Bevölkerung zu knüpfen.

 

Mehr Informationen waren zu dieser Zeit nicht verfügbar und wir machten uns frohen Mutes auf den Weg.

Die Reise verlief sehr ruhig. Zunächst trommelte ich alle Mitglieder der Truppe "Sturm" zusammen, führten die nötigen Vorbereitungen durch und brachen auf nach Haddrak. Zunächst vom großen Hafen in Angar, setzten wir mit dem Schiff nach Haddrak über. Die Fahrt dauerte einige Tage die wir aber gut nutzen konnten, um unsere Ausrüstung anzupassen. In Kraat, einer Hafenstadt in Haddrak angekommen, wurden wir zunächst freundlich vom Hafenvorsteher Gerd Rentz begrüßt. Er gab uns einige Informationen über Kraat und der Insel. Uns wurde das Dorf "Trisfall" genannt, als Nachbardorf des Totems. Wir machten uns freudig mit einigen Pferden mit  Sack und Pack auf den Weg nach Trisfall. Dort angekommen suchten wir Kontakt zum Dorfvorsteher der uns auch baldig in seinem Haus empfing. Er war ein älterer, sehr redseeliger und gutmütiger Mensch. Er stellte sich uns als Alfred Bergmann vor, der sein ganzes Leben hier in Trisfall verbracht hatte. Er schickte uns einen Buben aus dem Dorf mit, der uns den Weg zum Totem zeigen sollte. Am nächsten Mogen machten wir uns mit dem Buben Simon auf den Weg. Nach ca. 3 Stunden zu Fuß erreichten wir das Totem. Er war anders als erwartet. Es war zwar größer als gedacht, jedoch hatten wir mit einem besseren Zustand des Totems gerechnet. Die Steine setzten teilweise schon Moos an und es schien schon sehr alt zu sein. In der oberen Hälfte des Totems befand sich eine Einkerbung die aber leer war.

Nach den ersten Blicken auf das Totem entschieden wir hier ein Lager zu errichten und uns zunächst einmal zu stärken.

Ich schickte Raik mit Simon zurück, er solle fragen ob wir denn das Land um das Totem pachten könnten. Ich werde in einigen Tagen nachkommen und die Verhandlungen selbst führen. So gesagt, so getan machte sich Raik mit dem Jungen auf zurück ins Dorf. Die Landschaft um das Totem war wunderschön. Überall blüte es und die saftigen Wiesen waren eine willkommene Abwechslung. Wir konnten keine Bedrohung oder offensichtliche feindseelig gesinnte Menschen auf Haddrak feststellen. Für uns ist Haddrak wirklich ein Paradies!

 


Eintrag 2:

Tag:  08. Mai im Jahre 815 n.V.

 

Nachdem wir unser Lager am Totem zunächst provisorisch aufgebaut hatten, machte ich mich auf den Weg zurück nach Trisfall wo Raik und der Dorfvorsteher Alfred auf mich warteten. Die Verhandlungen um das Gebiet, auf dem der neue Außenposten errichtet werden soll, verliefen gut und wir konnten das Land sogar kaufen. Wir mussten ihm versprechen, dass wir ihn unterstützen würden, falls er unsere Hilfe brauchen sollte, aber dafür war das Land nun im Besitz des Ordens.

Nachdem wir die Grundstücksurkunde erhalten hatten, machten wir uns auf die Suche nach fähigen Handwerkern, die uns beim Bau unterstützen sollten. Da Trisfall viele gute Arbeiter vorweisen konnte, stellten wir einige Zimmermänner, Maurer, Steinmetze und auch einen etwas merkwürdigen Schmied ein. Sie sollten in zwei Tagen zum Außenposten mit ihren Materialien und Werkzeugen kommen.

Raik und ich machten uns kurze Zeit später mit einigen Säcken voller Proviant auf den Rückweg zum Außenposten. Als wir ankamen setzte schon langsam die Dämmerung ein und wir wurden freudig empfangen. Die Zelte standen und es brannte ein warmes Feuer. Die Nächte im Mai waren noch recht frisch, da Haddrak einen langen und kalten Winter hatte. Die nächsten Tage verbrachte ich mit der Untersuchung des Totems sowie dem Auskundschaften des nahen Umfeldes um unseren zukünftigen Außenposten. Nun hoffe ich, dass am 11. Tag des Mais die Handwerker kommen und wir mit den Bauvorbereitungen beginnen können.


Eintrag 3:

Tag: 12. Mai im Jahre 815 n.V.

 

Gestern trafen wie erhofft die Handwerke ein und brachten erstaunlich viel Material und Ausrüstung mit sich. Ich muss sagen, dass ich bisher von Haddrak sehr angetan bin. Eine freundliche Bevölkerung, die sehr hilfsbereit und fähig ist.

Die Handwerker errichteten ebenfalls ihre Lager und machten sich am Tag darauf gleich an die Vorbereitungen für eine erste Hütte. Diese Hütte sollte nun als Unterkunft dienen. Die Holzfäller machten sich daran einige Bäume zu fällen und diese für den Hausbau bearbeiten. Die Steinmetze fingen an, sich nach geeigneten Steinvorkommen umzusehen und wir verbrachten weiter die Tage damit, das Gelände und das Totem besser kennen zu lernen.


Eintrag 4:

Tag: 02. Juli im Jahre 815 n.V.

 

Die letzen Tage und Wochen vergingen wie im Fluge. Die Handwerker leisten eine wirklich großartige Arbeit: Der Außenposten nimmt langsam aber sicher Form an. Die Fläche für das Haus ist gerodet und es wird begonnen das Fundament auszuheben. Das Erste provisorische Unterkunftsgebäude wurde vor einigen Tagen fertig gestellt und wir konnten unser Hab und Gut in die kleine Hütte verlagern. Die Nächte werden mittlerweile wärmer und Haddrak blüht immer mehr auf. Alles ist hier so friedlich und ruhig. Ich würde gerne für immer auf Haddrak bleiben.

Ian, Raik und Eylin haben mittlerweile die Gegend kartografiert und sind daran, mehr Details herauszuarbeiten.

 

Jora und Valerie sind aktuell dabei einen Lehmofen zu bauen, in dem wir hoffentlich schöner und besser kochen können. Außerdem können wir so auch Ziegel brennen.

 

Thalassa habe ich mit Einar nach Kraat geschickt um dort ein Haus zu mieten. Dieses Haus soll sich in der Nähe des Hafens befinden, damit die Ordensmitglieder die von Angar nach Kraat kommen zunächst eine Unterkunft  für die Nacht haben und sich schonmal über Haddrak informieren lassen können. Thalassa wird es sicherlich langweilig... aber dafür ist sie an ihrem geliebten Wasser.


Eintrag 5:

Tag: 20: Juli im Jahre 815 n.V.

 

Die Bauarbeiten schreiten voran und wir sind guter Dinge vor dem Winter mit dem Haupthaus soweit fertig zu werden, sodass wir dort hinein ziehen können.

 

Die Handwerker sind wirklich klasse - nur der Schmied ist etwas merkwürdig und ich glaube.. .er hat ein schweres Problem ohne Alkohol. Wir sollten das dem Dorfvorsteher Alfred bei Gelegenheit mitteilen.

 

Jedenfalls war ich vor einigen Tagen nochmal in Kraat um dort ein wenig Kontakte zu dem Stadtvorsteher zu knüpfen. Auch er ist ein sehr angenehmer Verhandlungspartner. Ich denke, wir können hier ein gutes und ruhiges Leben führen. Die Bevölkerung leidet keinen Hunger, es gibt hier keine Kriege, es gibt keinen Adel (vielleicht gibt es in dieser Richtung gewisse Zusammenhänge...) und jeder scheint aufgeschlossen und hilfsbereit. Er erzählte noch, dass Haddrak vor ca. 300 Jahren neu besiedelt wurde und die Bevölkerung dadurch sehr vielfältig ist. Es gibt hier zahlreiche Religionen, Rassen und Ansichten. Aber alle sind tolerant und möchten schlicht das Eiland genießen, um hier in Ruhe und Frieden zu leben.

Nach einigen Tagen kehrte ich zum Außenposten zurück und berichtete über die Neuigkeiten. Ich werde mich in einigen Wochen zur Feste der Elemente aufmachen um dort über die Fortschritte am Außenposten zu berichten und unsere Erkenntnisse über Haddrak und über das Totem dem Rat vortragen.

 


Eintrag 6:

Tag: 08. Oktober 815 n.V.

 

Ich schreibe nun seit einer langen Zeit wieder in mein Tagebuch.

Der Baufortschritt musste einige Dämpfer erleiden, da seit einigen Wochen die Erde ab und an zu beben beginnt. Wir wissen nicht wieso, aber die Erdstöße kommen und gehen. Bei einem relativ heftigen Erdstoß ist die eine, sich noch im Bau befindliche, Seitenwand des Hauses eingebrochen und hat einen Maurer fast sein Bein gekostet. Zum Glück war Jora da und konnte sich um ihn kümmern.

 

Der Bau wurde gestoppt bis wir mehr über die Erdstöße herausgefunden haben. In der Zwischenzeit sollen sich die Handwerker Gedanken darüber machen, wie wir das Haus Erdstoß / Beben sicherer bekommen. 

 

Ich habe unsere zwei Späher Eylin und Ian losgeschickt um eine Quelle für die Erdstöße ausfindig zu machen. Sie sind nun seit einigen Tagen unterwegs und sollten bald wieder zurück sein.

 

Raik wurde damit beauftragt die Mitglieder des Außenpostens weiter an der Waffe auszubilden damit sie jederzeit für Unvorhersehbarkeiten gewappnet sind. Die Mädels machen sich garnicht schlecht...

 

Die Erdbeben halten weiter an....


Eintrag 7:

Tag: 01. November 815 n.V.

 

Die Handwerker haben eine Möglichkeit gefunden das Haus sicherer zu bauen und sind aktuell dabei die Wände rein aus Holz zu errichten. Das Steinfundament wurde verstärkt und das Dach wurde etwas abgeflacht. Mal sehen ob das zum Erfolg führt. Die Erdstöße halten weiter an. Wir können aktuell kein Muster erkennen.

Die Bevölkerung aus Trisfall konnte mir auch keine Erklärung darüber geben. Anscheinend scheint das ein bisher unbekanntes Problem zu sein. Man könnte fast meinen... dass es vorhanden ist, seitdem wir hier angekommen sind. Aber ich wüsste nicht was wir getan haben sollten. Sehr merkwürdig.

 

Die Analysen des Totems haben ergeben, dass es sich um eine Art Maschine oder Artefakt handelt, dass die elementaren Kräfte, die hier auf Haddrak sehr stark ausgeprägt sind, in sich aufnimmt - speichert - und geregelt wieder abgibt. Jedoch fehlt etwas. Es könnte eine Art Schlüssel oder etwas ähnliches sein. Die Einkerbung im oberen Teil scheint dafür vorgesehen zu sein. Leider haben wir keine Idee wo sich dieses befindet.

 

Der Bau des Haupthauses kann hoffentlich bald abgeschlossen werden, da das Wetter hier schlechter wird und wir befürchten, dass alsbald der Winter kommt.

 


Eintrag 8:

Tag: 20. November 815 n.V.

 

Endlich ist das Haupthaus fertig und wir können alle im Warmen die Tage und Nächte verbringen. Der erste Schnee ist vor einigen Tagen ebenfalls gefallen. Ich hoffe es wird kein Winter wie in Onnurth....

 

Wir werden sehen... Raik war vor einigen Tagen in den Mittellanden in Kupferstein. Er hat dort Leute eines Lotus Ordens von Aram getroffen. Ich glaube... wir werden keine großen Freunde. Sie haben wohl große Vorurteile gegen Magie und unseren Elementglauben.  Ich werde in den nächsten Wochen noch einmal zurück nach Angar reisen um dort nach dem Rechten zu sehen.


Eintrag 9:

Tag: 15. Januar 816 n.V.

 

Der Winter ist scheiße... Es ist arsch kalt hier und ich wäre nun gerne in Angar. Dort wäre es wenigstens warm und trocken. Der Winter in Haddrak ist vielleichtt nicht so heftig wie in Onnurth.. aber viel fehlt sicherlich nicht. Wir sind dabei den zwei angehenden Magierinnen die Grundlagen der Magie und die Unterschiede beizubringen. Ich glaube, dass wird noch ein hartes und langes Stück Arbeit bis das sitzt.... aber der Winter ist ja auch lang und hart... wird schon werden.

 

Raik ist dabei seine Schmiedekünste zu verbessern und hämmert den halben Tag wie ein Bekloppter auf Metall herum.

Eylin ist öfters draußen und spielt mit Schneehasen und hat wohl einen zahmen Wolf gefunden.

Ian ist zurück in Angar um sich dort um sein Holzgeschäft zu kümmern und kommt zurück sobald es taut.

Der Rest genießt die freie Zeit und widmet sich den Studien - welchen auch immer.


Eintrag 10:

Tag: 04. April 816 n.V.

 

Endlich ist der Winter vorbei und die Blumen sprießen wieder. Es wird wieder warm und ich muss dieses weiße Zeug nicht mehr sehen....

 

Ich habe beschlossen, dass wir ein Richtfest feiern sollten. Die Stimmung ist etwas gedrückt und wir brauchen ein bisschen Aufmunterung.

 

Raik hat den Auftrag bekommen, eine Wirtin zu finden, die sich um den Außenposten kümmert. Wir werden in diesem Jahr mehr Besatzung erhalten und so langsam wäre ein Gasthaus oder eine Taverne hier nicht schlecht. Die Damen kümmern sich um die Essensbestellungen und ich werde den Ablauf planen und die Einladungen an unsere Freunde und Verbündete senden. Das Richtfest soll Anfang des 6. Monats stattfinden. Wir freuen uns schon alle sehr darauf und hoffen, dass hier wieder etwas Leben in den Außenposten kommt.

 

Trotzdem ist Haddak eine wunderschöne Insel mit tollen Menschen... ein Paradies!