Tagebuch - Haddrak Teil 4

 

Vernichtung des Labors und die Zeit danach


Eintrag 20:

Tag: 01. April 817 n.V.

 

Die Tage vor dem Feldzug sind immer die Schlimmste.... oder zumindest die Arbeitsrechsten. Die letzten Tage wurde aus dem Außenposten ein Bienenschwarm sonders gleichen. Alle Handwerker und Ordensmitglieder waren mortz damit beschäftigt, die letzetn Vorbereitungen auf den Feldzug zu treffen. Die Karren wurden verzurrt und die Vorräte verpackt. Eine Delegation schickte ich nach Kraat um dort Thalassa etwas zu entlassten, da sie aktuell nur zu Zweit am Haus des Cronis Ordens in waren. Die Teilnehmer des Feldzuges waren bereits teilweise auf Haddrak angekommen, teils sollten sie die nächsten Tage aufschlagen.

 

Für meinen Trupp und mich heißt es aktuell: Waffen säubern und schärfen, die letzten Knick-Fokies erschaffen und dann bereit zum abrücken machen. Unsere Aufgabe wird es sein, die Verstärkung von Namak möglichst lange aufzuhalten und somit den eigentlichen Feldzug genug Zeit zu verschaffen, dieses elendige Labor zu zerstören. Ich hoffe sehr, dass Prof. Putress diesmal seiner gerechten Strafe zugeführt werden kann.

 

Dieses Mal wird uns auch Jora und Valerie begleiten. Jora wechselte ja von der Sparte der Magier zu den Kriegern und wurde Raik direkt unterstellt. Seit einem guten halben Jahr bildet er sie an den verschiedenen Waffen aus und macht aus ihr eine Kriegerin. Raik wurde ebenfalls noch eine weitere junge Dame zugeteilt - ihr Name ist Tirea und sie wurde mir vor einigen Monaten von der Ordensführung zugewiesen, da sie eine praktische Ausbildung benötigt und laut der Meinung des Rates gut zu uns "Verrückten" passen würde. Ich habe das mal ans Kompliment aufgenommen....

 

Sei´s drum. Jedenfalls vergehen aktuell die Tage wie im Fluge und ich brenne darauf Untote niederzumähen und Namak einen weiteren Schlag zu versetzen.

 

In den letzten Wochen musste ich aber auch feststellen, dass die Unbeschwertheit etwas verschwunden ist. Ein Ordensmitglied wurde vor gut zwei Wochen hinterrücks von einem Meuchler hingerichtet. Es fand sich Gift an der Schnittwunde die relativ sicher Putress zugeordnet werden konnte. Wir gehen davon aus, dass wir unter Beobachtung stehen und jederzeit mit ähnlichen Angriffen rechnen müssen.

 

Meine neuen Befehle werden lauten - nur noch zu Zweit unterwegs - und 1 Mann - ist kein Mann..... ich hoffe die Weisungen werden Wirkung zeigen.

 

Rao ist weiterhin fleißig am... brennen.. und es erfreut mich zu sehen, wie sehr Sie in ihrer Rolle aufgeht. Sie hat die Aufgabe bekommen... jederzeit ein Feuer im Wohntrackt am brennen zu halten und für die Lichtquellen im und um den Außenposten zu sorgen. Wir hatten noch nie so ein durchgehend helles Lager!

Seitdem sind die Angriffe der Schatten auch deutlich weniger geworden - sowie die Lampenölvorräte...

 

Mir gehts soweit gut, ich hatte im Winter genug Zeit mich meinen Studien über die Wächter der Totems zu wittmen, sowie mich aufdie möglichen Herausforderungen auf Haddrak und der Welt vorzubereiten.

 

Ich hoffe sehr, dass wenn dieser verfluchte Prof. endlich tot ist... ich auch den nächsten Schritt in meiner eigenen Sachen gehen kann

 

Heil den Elementen und möge das Feuer ewiglich in allen von uns brennen!


Eintrag 21:

Tag: 08. April 817 n.V.

 

Endlich ! Wir haben es geschafft !

 

Prof. Putress ist endlich T O T !

 

Mein ganzer Dank gilt all unseren Freunden und Verbündeten!

Heute werden wir alle gut schlafen können....

Gute Nacht...


Eintrag 22:

Tag: 27. April 817 n.V.

 

Der Rückblick darauf... was am Labor geschah wurde mir durch viele der tapferen Streiter berichtet und schriftlich zugetragen.

 

Wir brauchten Tage, bis wir uns ein eigenes Bild des Feldzuges machen konnten und bis wir endlich begriffen, wie knapp die ganze Sache doch am Ende ausgegangen ist.

 

Der Proffessor konnte getötet werden, das Labor aber nicht. Die Experimente und ettliche Dokumente konnten nicht vollständig geborgen oder vernichtet werden. Der geniale Kopf des ganzen mag tot sein, aber die Unterlagen leider nicht.

 

Ich hoffe sehr, dass Namak so schnell keinen begabten Alchemisten mehr in seinen Reihen findet, der das unheilgie Werk Putress fortführen kann.

 

Die nächsten Schritte werden sein, dass wir das Labor in den nächsten Wochen erneut besuchen und vernichten. Diesmal soll es auf die "leise" Art geschehen. Nun wissen wir, wo die Schwachstellen des Labors sind und worauf wir achten müssen.

 

Generell war der Feldzug entbehrungsreich und kostspielig gewesen. Wir erhielten einige Rechnungen über viele hundert Münzen die davon zeugten wie hart und andauernd die Kämpfe gewesen sein mussten und wie knapp der ganze Feldzug überhaupt war. Selbstverständlich werden wir unsere "Schulden" begleichen. Ohne unsere Freunde und ihren Einsatz wäre es nicht möglich gewesen, diesen Feldzug zu gewinnen.

 

Die Handwerker mussten die letzetn Wochen  erneut Überstunden leisten, damit unsere verbeulten Rüstungen, krummen und stumpfen Waffen wieder erneut im alten Glanz erstrahlen können und bereit für den nächten, dahergehumpelten Untoten sind.

 

Nun heißt es erstmal durchschnaufen...

 

Ich war so frei und habe Raik vor einigen Monaten auf der Quirinier Kriegerakademie als "Offizier" eingeschrieben. Ich hoffe er bekommt bald Post und freut sich über die Chance. Dann kann ich mich endlich wieder auf die Heerführung konzentrieren und mich im Kampf auf Raik verlassen.

 

und nun... gute Nacht

 

 

Eintrag 23:

Tag: 20. Mai  817 n.V.

 

Heute habe ich Raik und Tirea nach Quirin geschickt.

Sie sollen hier die Ausbildung zum Offizier bzw. Waldläufer / Späher durchlaufen und eine weitere Bereichung für unseren Außenposten und Reisegruppe sein.

 

Für Raik ist es ja bereits das dritte Mal, dass er in Quirin auf einer Ausbildung ist - für Tirea das erste Mal. Sie wird sich wohl etwas umschauen müssen.

 

Die Vorbereitungen des nächsten Feldzuges kosten mich viel Zeit und die Absprachen mit der Feste der Elemente, Frau Comodor und den Einheimischen füllt sogut wie jeden Tag aus. Letzte Woche war ich für 5 Tage in der Ordensfeste und konnte dort mit Ina - der Feuerbändigerin ein Gespräch führen. Sie bestärkte mich und versicherte mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind und dass es Wert ist, Haddrak zu befreien. Sie deutete an, dass sie uns demnächst einen Besuch abstatten möchte - nannte aber noch kein genaues Datum.

Ich bin gespannt...

 

Zurück in Kraat besuchte ich natürlich unsere liebe Thala und überzeugte mich, dass sie alles in cronischer Hand hatte. Sie hat die Stube in Kraat wirklich schön eingerichtet, auch wenn etwas viel Bilder mit Wasser und Schiffen und all so einem Zeug hier rumhingen. Aber so ist sie nun mal... unsere kleine Meerhexe... ich mein natürlich Wassermagierin.

 

Jedenfalls hatte ich die Schnauze zwischendurch von Valerie voll und nahm ihr ihre lächerliche Kette weg. Es wird Zeit, dass Sie sich nicht immer hinter diesem Artefakt versteckt. Sie muss nun auch endlich mal lernen wie es ist, sich auf sich zu verlassen und sich nicht vor sich selbst zu fürchten. Nachdem sie weiter versuchte, die Kette zurück zu bekommen, blieb mir keine andere Wahl ... als sie mit meinem Streitkolben zu vernichten.

 

Nun ist sie zwar sauer, aber ich denke sie wird bald verstehen, dass es nur zu ihrem Besten war und sie sich schon viel zu lange hinter ihren Büchern versteckt hatte.

 

Ebenfalls erhöhten wir die Anzahl ihrer Unterrichtsstunden und konnten sie einige Schritte weiter bringen. Die ersten Flammen konnte sie bereits kontrollieren. Bis sie einen Feuerball selbst wirken kann, wird wohl noch einige Zeit vergehen, aber ich bin guter Dinge, dass wir das bis zum Ende des Jahres alles hin kriegen.

 

Ihre Arbeit als Schreiberin macht sie weiterhin sehr gut und ich bin froh, dass sie die Informationen über die letzten zwei Feldzüge so sorgfälltig und geordnet anlegt und verwahrt. Ich hätte da keine Geduld dazu.....

 

Naja. bis dann

 


Eintrag 24:

Tag: 17 Juni 817 n.V.

 

Aushang am Außenposten:

 

Heute richte ich mich mit einem Schreiben an euch, damit jeder weiß, was die nächste Zeit auf jeden Einzelnen zukommen wird.

Der Kampf um Haddrak hat gerade erst begonnen und wird nach meiner Auffassung nach noch eine lange Zeit weitergehen.

Ich bin stolz auf uns und auf unsere Freunde! Wir konnten Namak in kurzer Zeit gleich zwei schwere Schläge versetzten und ich glaube... die haben ihn so richtig wehgetan!

Zunächst die erfolgreiche Verteidigung des Feuertotems und der des Außenpostens hier.. wo wir uns gerade alle befinden und des Weiteren der erfolgreiche Feldzug anfang des Jahres gegen das verfluchte Labor des Professor Putress. Dies konnte dank der Hilfe unser Freunde wie jeder weiß zur Strecke gebracht werden und wir konnten viele Erkentnisse und Neuigkeiten aus den Trümmern des Labors bergen.

Leider gibt es nicht nur gute Nachrichten.

Wir stehen mehr als jemals zuvor Namak im Wege und wir mussten ebenfalls die ersten Opfer beklagen. Der Außenposten ist mittlerweile zwar gesichert und dank der Verstärkung aus der Feste der Elemente auch personell aufgewachsen - aber für eine lückenlose rund um die Uhr Bewachung fehlen uns noch immer die Mittel. Diesen Umstand geschuldet, ereilte dem neuen Ordensmitglied Rekrut Rowan ein schrecklicher Tod durch einen vergifteten Pfeil der Nachts aus dem Wald auf ihn abgeschossen wurde. Gegen solche Nadelstiche können wir uns leider nicht schützen. Hiermit wird ebenfalls der Befehl zur Herstellung und Lagerung der gängisten Gegengifte ausgesprochen.

Des Weiteren wurde eine Versorgungskaravana von Kraat zum Außenposten von ca. 30 Untoten überfallen und restlos vernichtet. Die Spuren sprechen von wilden kämpfen die aber letztendlich leider verloren wurden. Auch hier war die Handschrift Namaks deutlichst zu erkennen.

Ich verlange, dass ab Sofort und bis in alle Zeit... jeder mit offenen Augen durch die Welt geht - Veränderungen meldet und sich bei den Wachen beteiligt. Ich bin nicht bereit, diesen Untoten Bastarden noch mehr von uns zu opfern!

Nichts desto Trotz... werden wir den Feldzug im 9. Monat vorbereiten und verstärken. Die Reisegruppe Sturm wird sich mitte September mit der Expeditionsgruppe Steiner zusammen schließen und für die passende Ablenkung sorgen. Weiteres erfolgt wenn die Zeit dafür gekommen ist.

Ich möchte mich bei für die bisherigen Dienste und Hilfen bedanken! Ohne euch wäre der Außenpost mit Sicherheit nicht zu einem solchen Bollwerk gegen die untoten Horden geworden. Auch wenn noch viel Arbeit vor uns steht - wir werden Namak früher oder später eine gerechte Strafe zuführen und ganz Haddrak von der untoten Plage säubern!

Ich stehe dafür mit meinem Leben ein und bitte die Elemente uns die nötige Stärke und Zuversicht zu schenken!

In diesem Sinne!

 

Heil den Elementen!

 

gez. Jost Sturm